Versicherungsbetrug: Vorsicht mit Kennzeichen des Kfz

20. Jun 2014 | Kfz

Wer einmal Fotos oder Videos von Autos angesehen hat, dem wird aufgefallen, dass die Kennzeichen zumeist unkenntlich gemacht werden. Das hat unter anderem den Grund, dass Kriminelle die darauf zu sehenden Daten nutzen, um Versicherungsbetrug zu begehen. Fahrzeughalter sollten deshalb besonders vorsichtig sein.

Kennzeichen nicht herausgeben

versicherungsbetrug-kfz-kennzeichen © Fotolia.com

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Kennzeichen gibt es in allen Variationen. Neben Saisonkennzeichen, Wechselkennzeichen und H-Kennzeichen ist es jedoch vor allem das ganz gewöhnliche Kennzeichen, welches für Betrüger interessant ist. Wer seinen Wagen also beispielsweise im Internet verkaufen möchte, muss einige Dinge beachten, um keinen Ärger zu riskieren. So ist es in erster Linie natürlich wichtig, sämtliche Kennzeichen auf den Fotos unkenntlich zu machen, bevor man die Bilder ins Netz stellt. Darüber hinaus gilt es, auf dubiose Anrufer zu achten. Wer von einem vermeintlichen Interessenten kontaktiert wird, sollte Vorsicht walten lassen und keinesfalls sofort alle Daten herausgeben. Speziell die Daten des Kennzeichens sollten frühestens beim Treffen mit dem Interessenten zur Verfügung gestellt werden.

Die Masche der Betrüger

Die Masche der Versicherungsbetrüger funktioniert im Grunde ganz einfach. Sie suchen Verkaufsportale systematisch nach Fahrzeugen mit sichtbaren Nummernschildern an, notieren sich die Daten und kontaktieren dann den jeweiligen Verkäufer, um Fahrzeugdaten und Informationen zur Versicherung zu erfragen. Haben die Versicherungsbetrüger alle Daten zusammen, stellen sie eine Rechnung an die Versicherung aus und melden dort einen Schaden am Fahrzeug. Die Versicherung zahlt die Entschädigung an die Betrüger, ohne, dass es jemals einen Schaden gegeben hat.

Autokauf - Anruf eines vermeintlichen Interessenten

Autokauf – Anruf Interessent

Die Schäden, für die eine Entschädigung verlangt wird, sind vielfältig. Häufig melden die Betrüger fiktive Glasbruchschäden oder andere Schäden, die schwer nachzuprüfen sind. Besonders dreiste Betrüger kassierten auch schon Entschädigungen für Totalschäden.

Die Folgen für den Fahrzeughalter

Wer einem solchen Betrug aufliegt, hat mit hohen Kosten zu rechnen. So wird in den meisten Fällen der Eigenanteil fällig oder die Versicherung wird direkt gekündigt. Auch, wenn der Betrug auffliegt, haben Versicherte schlechte Karten, jemals wieder an ihr Geld zu kommen, denn über den Betrüger liegen im Regelfall keinerlei Informationen vor. Deshalb ist es wichtig, Kennzeichen stets unkenntlich zu machen und sensible Fahrzeugdaten nicht direkt an jeden Interessenten herauszugeben. Auch sollte man nachhaken, falls ein Interessent ungewöhnlich viele Informationen haben möchte. (Felix K.)


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