Kfz-Versicherung: Lohnen sich Telematik-Tarife?

11. Aug 2022 | Kfz

"Pay how you drive" - eine steigende Anzahl von Kfz-Versicherern bietet ihren Kunden sogenannte Telematik-Tarife an, in deren Mittelpunkt die Aufzeichnung des persönlichen Fahrverhaltens steht. Wer eine risikoarme, umsichtige Fahrweise pflegt, wird mit Rabatten von bis zu 45 Prozent auf die jährliche Versicherungsprämie belohnt. Zur Beurteilung des Fahrverhaltens evaluiert eine Smartphone-App oder im Auto verbaute GPS-Box zahlreiche Parameter wie Geschwindigkeit, Beschleunigung und Route, um sie anschließend an den Versicherer zu übermitteln und einen individuellen Score für den versicherungsnehmenden Fahrer zu erstellen.

Das Wort Telematik setzt sich aus den Wörtern Telekommunikation und Informatik zusammen und beschreibt eine Technik, welche sämtliche, wichtige Daten rund um das Fahrverhalten sammelt, aufbereitet und analysiert.

Erste Erkenntnisse zeigen, dass vor allem Fahranfänger können von den Kostenersparnissen profitieren, müssen aber Einbußen bezüglich des Datenschutzes sowie das Risiko akzeptieren, bei einigen Versicherungsgesellschaften Mehrkosten im Falle eines risikoreichen Fahrverhaltens zu tragen.

Was sind Telematik-Tarife?

Telematik-Tarife sind Zusatzbausteine für die Kfz-Haftpflicht- und Kaskoversicherungen vieler bekannter Gesellschaften wie z.B. Allianz, DEVK, Dialog, ERGO, Feuersozietät, VKB, HUK, LVM, VHV oder Württembergische.

Freiwillig in Ergänzung zu klassischen Kfz-Versicherungen abschließbar, verspricht der Baustein reduzierte Versicherungsbeiträge für umsichtige Fahrweisen. Wie sich der individuelle Fahrer im Straßenverkehr verhält, kontrolliert die Versicherung auf elektronische Weise: So setzt sich der Begriff Telematik aus "Telekommunikation" und "Informatik" zusammen, was konkret bedeutet, dass Fahrdaten (typischerweise über einen externen Dienstleister) aufgezeichnet und analysiert werden, um einen Score für den individuellen Versicherungsnehmer zu erstellen. Nach diesem Score bemisst sich der Rabatt. 100 Punkte würden beispielsweise eine perfekte Fahrweise bedeuten und den maximal möglichen Rabatt realisieren, welcher von Anbieter zu Anbieter schwankt und typischerweise 30 bis 45 Prozent beträgt.

Ebenfalls von der jeweiligen Versicherungsgesellschaft hängt die exakte Ermittlung des Scores ab, der von mehreren Parametern bestimmt wird. Deren Gewichtung variiert je nach Anbieter. Zu den wichtigsten Faktoren zur Beurteilung der Fahrweise gehören:

  • Geschwindigkeit Da überhöhtes Tempo einen maßgeblichen Treiber von Verkehrsunfällen darstellt, belohnen Versicherer die Einhaltung geltender Geschwindigkeitsbegrenzungen mit hohen Scores.
  • Beschleunigungsverhalten Wer häufig stark beschleunigt, wird von der Versicherung als aggressiver Fahrer betrachtet und sammelt Minuspunkte. Sogar die Unterscheidung zwischen sinnvollen Überholvorgängen (zum Beispiel auf der Autobahn) und riskanteren Manövern wie dem schnellen Überfahren gelber Ampeln ist den Telematik-Systemen möglich.
  • Bremsverhalten Wer sanft bremst, reduziert die Wahrscheinlichkeit von Auffahrunfällen und wird vom Versicherer mit Bonuspunkten im Telematik-Tarif belohnt.
  • Kurvenverhalten Vor allem auf Landstraßen können abrupte Lenkmanöver zur Erhöhung der Unfallwahrscheinlichkeit beitragen, weshalb Anbieter von Telematik-Tarifen gelassene Lenkbewegungen in einen verbesserten Score übersetzen.
  • Fahrzeitpunkt und -ort Nächtliche Fahrten gehen aufgrund der verschlechterten Sichtbarkeit mit besonderen Risiken einher, ebenso wie das Fahren im dichten Großstadtverkehr. Je risikoärmer der Zeitpunkt und Ort Ihrer durchschnittlichen Fahrten ausfallen, desto wahrscheinlicher wird eine Vergünstigung am Ende des Versicherungsjahres.
  • Smartphone-Nutzung Da viele Telematik-Systeme auf Smartphones angewiesen sind, können sie registrieren, ob das Mobilgerät während der Fahrt genutzt wird und somit ein steigendes Unfallrisiko besteht.

Telematik: Was wird aufgezeichnet?

Es ist offensichtlich, dass eine gründliche Auswertung des Fahrverhaltens nur auf Basis vielzähliger Verkehrsdaten möglich ist. Zu Recht besteht also die Sorge, dass man bei Kfz-Versicherungen mit Telematik zum gläsernen Menschen wird und ein potenzieller Missbrauch personenbezogener Daten erfolgt – zumal sich die Versicherer das Recht einräumen, Ihre Daten für eigene Zwecke auszuwerten.

Am Beispiel Allianz wird deutlich, wie die wichtigsten Faktoren gewichtet sein können:

  • Geschwindigkeit: 10 Prozent
  • Beschleunigung: 20 Prozent
  • Bremsverhalten: 30 Prozent
  • Kurvenverhalten: 20 Prozent
  • Uhrzeit, Ort, Straßenart: 20 Prozent

Doch die beruhigenden Aspekte überwiegen.

Erstens: Die verschiedenen Versicherungsgesellschaften haben sich auf hohe Datenschutzstandards geeinigt, sodass Fahrdaten anonymisiert weitergeleitet und ausgewertet werden. Hierzu kooperiert die Versicherung mit einem getrennten Unternehmen, das sämtliche Telematik-Daten besitzt, aber nur den endgültigen Score mit korrespondierendem Namen an den Versicherer weiterleitet.

Zweitens: Daten zu Vergehen im Straßenverkehr dürfen (abgesehen von schweren Straftaten) nicht an die Polizei weitergeleitet werden, sodass Ihnen keine Bußgelder, Punkte oder Fahrverbote auf Basis der Telematik-Daten drohen. Der strenge Datenschutzkodex des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) untermauert die relativ hohe Sicherheit gängiger Telematik-Systeme.

Obwohl keine Fälle von missbräuchlicher Nutzung der Telematik-Fahrdaten bekannt sind, gibt es ein Manko: Die meisten Versicherer nutzen mangelhafte Datenschutzerklärungen und geben nicht lückenlos zu verstehen, bei welchen Zwecken die Kundendaten zum Tragen kommen. So tauchen teils ungültige Rechtsgrundlagen in den Datenschutzerklärungen auf, wenn es um die Weitergabe von Daten an Drittländer (etwa die USA für Google Analytics) geht. Auch die exakte Ermittlung des persönlichen Scores erfolgt nicht in hundertprozentiger Transparenz.

Vor- und Nachteile von Telematik-Versicherungen

Der offensichtliche Vorteil einer Kfz-Versicherung mit Telematik liegt in der Kostenersparnis, die durch das gewünschte Fahrverhalten erzielt werden kann. Vor allem bei Fahranfängern, deren Einstufung in die Schadensfreiheitsklassen 0 oder 1/2 mit den höchsten Versicherungsprämien für Haftpflicht- und Kaskotarife einhergeht, fällt der Rabatt ins Gewicht. Beträgt die jährliche Prämie beispielsweise 600 Euro und der Telematik-Baustein erlaubt eine maximale Reduktion von 35 Prozent, kann man die Kosten mit realistisch erreichbaren 20 Prozent Rabatt auf 480 Euro drücken.

Ein zweiter Vorteil, insbesondere für Fahranfänger, liegt in der Kontrolle des eigenen Fahrverhaltens: Vor allem Telematik-Apps erlauben typischerweise eine detaillierte Analyse des Fahrstils, welche genutzt werden kann, um risikoreiche Angewohnheiten im Straßenverkehr zu reduzieren. Es resultiert eine risikoärmere Fahrweise. Hinzu kommt der Vorteil, dass Telematik-Apps einen Beitrag zur Digitalisierung von Versicherungsangeboten leisten. Somit setzt sich der Trend fort, dass herkömmliche Angebote durch integrierte Versicherungsprodukte ersetzt werden, die für Versicherungsnehmer komfortabler sind.

Zu den größten Nachteilen einer Telematik Kfz-Versicherung zählt die Möglichkeit der Beitragserhöhung durch Fahrweisen, die von der verbauten Elektronik als riskant eingestuft werden. Ob die Prämie über den Betrag steigen kann, den man ohne Telematik-Baustein bezahlt, hängt vom Versicherer ab. Ein Großteil der Anbieter beschränkt sich jedoch auf die Möglichkeit der Reduktion, ohne Mehrpreise für riskante Fahrweisen zu berechnen.

Hinzu kommt der Nachteil, dass bei der Nutzung von Telematik-Apps ein erhöhter Strom- und Datenverbrauch auf dem mobilen Endgerät zu verzeichnen ist. Die lückenhafte Präzision in der Berechnung des persönlichen Scores markiert ein zusätzliches Problem: So werden bestimmte Fahrweisen als riskant bewertet, obwohl sie in der individuellen Verkehrssituation kein praktisches Risiko darstellen (beispielsweise die schnelle Fahrt auf einer freien Autobahn). Auch die zuvor diskutierten Bedenken bezüglich des Datenschutzes markieren einen Minuspunkt des Telematik-Bausteins.

Die durchschnittlichen Telematik-Erfahrungen zeigen, dass die beworbenen Maximalrabatte nur in Ausnahmefällen erreicht werden können. Viele Autofahrer haben von Grund auf keine Möglichkeit, die höchsten Ersparnisse zu erreichen, weil sie in der Großstadt wohnen, auf Fahrten während des riskanteren Berufsverkehrs angewiesen sind oder andere Bedingungen erfüllen, die vom Telematik-System mit einer Abstufung des Scores bestraft werden. Darüber hinaus gilt: Der perfekte Fahrer existiert nicht, weshalb das Erzielen des maximalen Scores eine unrealistische Ambition darstellt.

Telematik Kfz-Versicherungen: Vergleich

Der Abschluss eines Telematik-Bausteins erfordert einen Kompromiss zwischen potenzieller Kostenersparnis und bestimmten Nachteilen wie Datenschutz-Lücken oder dem Risiko eines Mehrpreises. Deshalb empfehlen wir eine Abwägung, ob der Tarif überhaupt erforderlich ist, verbunden mit einem Kostenvergleich unterschiedlicher Kfz-Versicherungen.

Viele Tarife sind von Grund auf deutlich günstiger als andere, obwohl der Leistungsumfang vergleichbar ist. Wer keinen gründlichen Vergleich der Versicherungsgesellschaften durchführt, lässt sich von hohen potenziellen Ersparnissen durch Telematik beim Kfz locken und übersieht währenddessen, dass die Ersparnis durch die Wahl einer anderen Versicherungsgesellschaft unter Umständen schwerwiegender ausfällt.

Auch die eigene Fahrweise und typische Fahrstrecken (Dauer, Uhrzeit, Art der Straße) spielen bei der Wahl des Telematik-Versicherers eine Rolle. Wer gerne sportlich fährt, wird zwar ohnehin nur begrenzte Einsparmöglichkeiten durch den Zusatzbaustein erreichen können, sollte aber insbesondere auf einen Tarif achten, der keine Mehrkosten gegenüber einer regulären Kfz-Versicherung ohne Telematik verursachen kann. Ist man hingegen an eine vorsichtige Fahrweise gewöhnt, sollten beim Vergleich hohe prozentuale Rabattmöglichkeiten im Vordergrund stehen.

Zudem gilt es, die übrigen Vertragsbedingungen der unterschiedlichen Kfz-Versicherer mit Telematik-Option unter die Lupe zu nehmen. Manche Gesellschaften bieten den Zusatzbaustein ausschließlich für junge Menschen bis 24 oder 30 Jahre an, während andere keine Altersbeschränkung vornehmen.

Ein wichtiges Kriterium sind die Mindestvoraussetzungen bezüglich der Fahrhäufigkeit, welche je nach Versicherer stark variieren: So verlangt die Allianz beispielsweise Fahrten an mindestens zehn Tagen monatlich, während die Ergo 5.000 jährliche Kilometer für die Nutzung der Telematik-Option voraussetzt. Demgegenüber verlangt die HUK-Coburg eine Maximalpause von 45 Tagen zwischen zwei Fahrten, wohingegen die VHV 25 Stunden aufgezeichnete Fahrzeit im ersten Jahr erwartet. Man sieht: Die Tarife sind auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten und ein Vergleich lohnt sich in jedem Fall.

Sofortrabatt ✚ Telematik-Bonus

Kunden, die sich für den Telematiktarif entscheiden und damit ihr individuelles Fahrverhalten in die Prämienfindung einfließen lassen möchten, erhalten z.B. im neuen Kfz-Tarif der VHV künftig einen Sofortrabatt in Höhe von 10%. Bei der Allianz wird der Startbonus in Höhe von 10% nach 100km ausgezahlt.

Anhand der gesammelten Daten wird das Fahrverhalten bewertet und ein Score-Wert ermittelt. Je „besser“ gefahren wird, desto höher die „Bonus-Stufe“. Es ist also ein „Zahle wie du fährst“-Tarif. Welche Kriterien in die Beurteilung einfließen, können Sie der Tabelle und den Bedingungen entnehmen. Es sind Ersparnisse bis zu 45% möglich. Wann dieser angerechnet wird, ist von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich. Manche geben ihn in Form von Startboni sofort an den Kunden zurück, bei anderen muss dieser erst erfahren werden.

Allianz BonusDrive – mögliche Ersparnis:

✔ Start-Bonus: 10% nach 4 Wochen
✔ Extra-Bonus: bis zu 30% im Laufe des Versicherungsjahres

Abwicklung: App

Bewertungskriterien:
– Beschleunigung
– Bremsverhalten
– Kurvenfahrverhalten
– Geschwindigkeit
– Tag + Zeit
– Straßenart

DEVK – mögliche Ersparnis:

✔ Informationen folgen

VKB Vario FahrStil – mögliche Ersparnis:

✔ Startnachlass: 30%
✔ Folgenachlass: bis zu 45% im Laufe des Versicherungsjahres

Abwicklung: Box (über eine App sind die Fahrdaten einsehbar)

Bewertungskriterien:
– Straßentyp, gefahrene Kilometer, Streckenverlauf
– gefahrene Geschwindigkeit (Geschwindigkeitsüberschreitungen)
– Beschleunigung, Bremsverhalten, Kurvenfahrverhalten
– Tag, Zeit, Start- und Endpunkt der Fahrt

  • Nur für Fahrer zwischen 18 und 25 Jahren

VHV Telematik-Garant – mögliche Ersparnis:

✔ Sofortbonus: 10 % im ersten Jahr
✔ Folgenachlass: bis zu 30%

Abwicklung: Telematik-Box (die VHV stellt während der Nutzungsdauer eine VHV Telematik-Box leihweise zur Verfügung, dafür ist ein zusätzlicher Vertrag mit der VHV Dienstleistungen GmbH abzuschließen) / per App ist der individuelle Fahrstil einsehbar

Bewertungskriterien:
– Tempo
– Fahrweise
– Zeit
– Straße

Stand: 08/2022

Was zeichnet vorbildliche Fahrer aus?

Um diese Frage zu beantworten, hat die DEVK das Meinungsforschungsinstitut Civey beauftragt, 10.000 Bundesbürger repräsentativ zu befragen. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 2,5 Prozent. Die Ergebnisse zeigen, dass die Bürger ähnliche Kriterien ansetzen wie Kfz-Versicherer mit Telematik-Tarifen.

Was macht für Sie persönlich eine gute Autofahrerin/Autofahrer aus?

  • Rücksichtsvolle und vorausschauende Fahrweise (90,4 %)
  • Konsequentes Einhalten der Verkehrsregeln (36,1 %)
  • Gutes Reaktionsvermögen (51,0 %)
  • Spritsparende Fahrweise (14,6 %)
  • Schnelligkeit (2,4 %)
  • Gute Einparkfähigkeiten (9,3 %)
  • Verzicht auf Handynutzung beim Fahren (35,5 %)
  • Etwas anderes (2,0 %)
  • Weiß nicht (2,1 %)

Stat. Fehler: 2,5% | Stichprobengröße: 10.000 | Befragungszeit: 01.09.–09.09.20 | Stand: 09/2020

Alle Umfrageergebnisse von Civey im Auftrag der DEVK Versicherungen als pdf

❺ Spartipps für Fahranfänger

Um den maximalen finanziellen Nutzen aus der Telematik-Option zu ziehen und generell die Kfz-Versicherungsprämien von Fahranfängern niedrig zu halten, sind fünf Ratschläge für Fahranfänger zu beachten. Der Effekt dieser Tipps auf die Senkung der Prämien ist typischerweise stärker als der durch Telematik erzielbare Rabatt.

1 — Frühe Fahrpraxis sammeln
Unabhängig von der Buchung eines Telematik-Zusatzbausteins profitieren Fahranfänger von früher Fahrpraxis, um günstiger in die Kfz-Versicherung einzusteigen. Zur Reduktion der Beiträge förderlich ist neben vorheriger Erfahrung mit Mopeds und Leichtkrafträdern, die je nach Versicherer eine Einstufung in die günstigere Klasse 1/2 bewirkt, das begleitete Fahren ab 17 Jahren.

2 — Typklasse des Fahrzeugs berücksichtigen
Klassische Autos für Fahranfänger wie beispielsweise der VW Polo treiben die Versicherungsprämien in die Höhe, weil sie eine schlechte Unfallstatistik besitzen und von Versicherern in hohe Typklassen eingeordnet werden. Folglich sind Klein- und Kompaktwagen zwar günstig in der Anschaffung, doch im Unterhalt überraschend teuer.

Entgegen der Intuition kann der Fall eintreten, dass Fahrzeuge der oberen Mittelklasse bis Oberklasse vergleichbare oder sogar günstigere Kfz-Versicherungsprämien aufweisen als Kompaktwagen, weil mit ihnen selten Unfälle geschehen und die Typklasse entsprechend niedrig ist. Gepaart mit dem hohen Wertverlust der gehobenen Karossen, welche im Alter von 10 bis 15 Jahren kaum mehr kosten als ein neuer Kleinstwagen, sind größere Autos eine valide Option für Anfänger und sollten bei der Anschaffung in Betracht gezogen werden.

3 — Haftpflicht, Teil- oder Vollkasko?
Wie sinnvoll das Hinzubuchen einer Teil- oder Vollkaskoversicherung zur pflichtmäßigen Haftpflichtpolice (Abdeckung von durch Dritte verursachten Schäden) ist, hängt vom Wert des Fahrzeugs ab. Während ältere Gebrauchtwagen für den Verzicht auf eine Kaskoversicherung prädestiniert sind, der jährliche Ersparnisse von mehreren hundert Euro ermöglicht, sollten Neuwagen und junge Gebrauchte zumindest teilkaskoversichert sein. Dies räumt einen Schutz vor Schäden durch Naturgewalten, Tiere, Diebstahl und weitere Gefahren ein. Wer selbstverschuldete Schäden am eigenen Fahrzeug absichern möchte, benötigt die vor allem für Fahranfänger kostenintensive Vollkaskoversicherung.

4 — Familienrabatt nutzen
Eine merkliche Ersparnis kann durch das Versichern des Fahranfänger-Autos als Zweitwagen der Eltern erzielt werden, wobei der Nachwuchs als Fahrer eingetragen wird. Hierdurch verteuert sich die Prämie für den Erstwagen nicht und falls die Kinder einen Unfall bauen, erfolgt eine Rückstufung ausschließlich für den Zweitwagen.

Die gute Nachricht: Typischerweise kann der Schadensfreiheitsrabatt, der während des Fahrens in der elterlichen Versicherung erzielt wird, für die spätere Kfz-Versicherung auf eigenen Namen übernommen werden. Unabhängig davon zahlt es sich für den Fahranfänger in vielen Fällen aus, der Versicherungsgesellschaft seiner Eltern treu zu bleiben, weil Belohnungen in Form von niedrigeren Schadensfreiheitsklassen locken.

5 — Kleine Schäden selbst begleichen
Insbesondere für Fahranfänger ist es sinnvoll, kleine Blechschäden eigenständig zu begleichen, statt die Kfz-Versicherung aufkommen zu lassen. Der Grund: Unfälle von Fahranfängern resultieren in einer merklichen Anhebung der Prämien, weil die Einstufung in sogenannte Malusklassen erfolgt, die teurer sind als die Schadensfreiheitsklassen 0 und 1/2.

Angebot Kfz-Telematiktarif

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