Der Advent und die brennenden Kerzen

5. Dez 2013 | Haus & Wohnung

Der Advent ist die Zeit, in der traditionell die meisten Kerzen angebrannt werden. Das ist gemütlich aber auch gefährlich, und gerade im Zusammenhang mit Tannengrün geben die Kerzen eine explosive Mischung ab. Äußerste Vorsicht ist anzuraten. Die letzten Jahre haben gezeigt: es gibt immer mehr Brände im Dezember, und die Versicherungen sehen an ihrer Statistik ganz deutlich, dass die Schäden höher ausfallen. Zwar nimmt die Schadenhäufigkeit ab, aber die durchschnittliche Summe fällt immer größer aus.

Rauchmelder sind eine gute Maßnahme

weihnachtsbaum-kerzen-versicherung © Fotolia.com

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Warum werden in deutschen Haushalten so viele Sicherheitstipps missachtet?
Rauchmelder sind zum Beispiel eine gute Maßnahme, um einen Brand noch im Anfangsstadium zu erkennen. Die Versicherungen haben daher auch schon Teile von Schadensummen nicht ausgezahlt, weil keine Rauchmelder installiert waren.

Für das Jahr 12 haben Experten ermittelt, dass über 540.000 Brandschäden von den Versicherungen reguliert werden mussten. Dabei kam eine Summe von über 1,2 Milliarden Euro zusammen. Drei Viertel davon waren zwar auf Blitz- und die entsprechenden Überspannungsschäden zurückzuführen, doch die Schadenhöhe fällt dabei meist gering aus – und so entfällt von der gesamten Summe nur rund ein Viertel auf diese Art der Schäden.

Der Dezember ist ein gefährlicher Monat

Der Dezember spielt in der Statistik immer wieder eine Vorreiterrolle. Rund 40% mehr Feuer treten im letzten Monat des Jahres auf, als im Durchschnitt aller anderen. Dabei sind die Adventskränze und Co immer wieder häufige Ursache. Dazu kommen am letzten Tag des Jahres die Silvesterknaller, die immer wieder für Brände sorgen. 32 Millionen Euro kostete die Adventszeit des letzten Jahres die Versicherungen. Im Durchschnitt war die Summe jedes Schadens damit fast 3.000 Euro hoch – eine stolze Summe.

Diese Tipps helfen Leben retten

Einige Tipps sollte man vorsichtshalber beherzigen, damit man sicher durch die schönste Zeit des Jahres kommt:

  • Löschmittel sollten vorrätig sein, zumindest ein Feuerlöscher oder eine Decke
  • Der Weihnachtsbaum sollte möglichst frisch geschlagen sein
  • Brennende Kerzen sind nicht unbeaufsichtigt zu lassen, vor allem auch nicht allein mit Kindern oder Haustieren
  • Abstand zu Stoffen, wie beispielsweise Gardinen, sollte selbstverständlich sein
  • Fluchtwege nicht verstellen!
  • Der Ständer für den Weihnachtsbaum muss sicher stehen und möglichst schwer sein. Ein wasserbefüllbares Modell hilft dabei
  • Je feuchter der Weihnachtsbaum, um so weniger gefährlich ist er, also gießen und eventuell einsprühen
  • Wer auf die echten Kerzen am Baum nicht verzichten mag: von oben nach unten anbrennen und entgegengesetzt wieder löschen

Das Anbringen von Rauchmeldern sollte überall Pflicht werden.

Sie können Leben retten und sind nicht teuer. Die Internet-Seite „Rauchmelder retten Leben“ ist durchaus ansehenswert. Und sollte der fehlende Rauchmelder ursächlich sein für die Vergrößerung des Schadens, kann die Versicherung auch einen Teil der Leistung verwehren. Dieses Risiko sollte niemand eingehen. Laut einer Befragung unter Erwachsenen gibt es erst in einem Drittel der deutschen Haushalte solch eine Warnanlage. Das ist zu wenig. Männer sind dabei zu dieser Schutzmaßnahme eher bereit als Frauen und auch die Bevölkerung mit höherem Einkommen ist mit Rauchmeldern besser ausgestattet. Erfreulich: Eltern mit kleinen Kindern sind schneller dabei, wenn es um das Anbringen der Rauchmelder geht. (S.H.)


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